Münsters Schlossplatz heißt wieder Hindenburgplatz

 

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Die Künstlergruppe „Aktion Königsberg“ brachte an Münsters „Schlossplatz“ für eine Kunstaktion das Straßenschild des Hindenburgplatzes an.

Der Hindenburgplatz
Der Hindenburgplatz ist der größte Platz Münsters und einer der größten innerstädtischen Plätze Europas.
Am 3. Oktober 1927 beschloss der Magistrat, den Neuplatz in Hindenburgplatz umzubenennen. Paul von Hindenburg war der Held von Tannenberg und „Befreier
Ostpreußens“. Die SPD unterstützte Hindenburg als Bollwerk gegen Hitler bei den Wahlen 1932. Am 21. März 2012 entschied die SPD-Rat der Stadt Münster die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Schlossplatz. Ein gefälschter Bürgerentscheid „bestätigte“ den Ratsentscheid. Am 23.12.17 wurde der Schlossplatz in Hindenburgplatz
rückbenannt.

Viele Münsteraner entschieden sich beim Bürgerentscheid vom 16.9.2012 für die Beibehaltung des Hindenburgplatzes.

Die Meinung der Bürger wurde daraufhin durch eine Hetzkampagne manipuliert und es wurden von unseriösen „Berufshistorikern“ Hindenburg verzerrte Sätze in den Mund gelegt, welche er nie gesagt hatte.

Argumente für die Rückbenennung in Hindenburgplatz

  1. Diese Benennung des Hindenburgplatzes erfolgte sechs Jahre vor Beginn der NS-Herrschaft.
  2. Paul von Hindenburg war der Held von Tannenberg und „Befreier Ostpreußens“.  In den Schlachten von Tannenberg und Masurische Seen besiegte er mit Hilfe seines Generalstabschefs Ludendorff die russischen Truppen, die bereits halb Ostpreußen erobert und verwüstet hatten. Ganze Städte wurden durch Artillerie den Boden gleichgemacht, es wurde vergewaltigt und 20.000 Zivilisten waren von den Russen verschleppt worden. „Auch der Kreis Braunsberg (Münsters heutiger Patenkreis) war schwer betroffen. Aus damaliger Zeit stammt daher die Patenschaft Münster – Braunsberg. Münster half dem verwüsteten ostpreußischen Kreis mit 150.000 Goldmark.“ (Quelle: Radiosendung vom 7.8.2011 für Antenne Münster. Autor: Herbert Kober). Auch für die vielen Vertriebenen, die Münster nach dem zweiten Weltkrieg aufnahm, wurde Hindenburg als ein Befreier ihrer Heimat betrachtet.
  3. Die SPD unterstützte Hindenburg als Bollwerk gegen Hitler bei den Wahlen 1932. „Bei der Reichspräsidentenwahl von 1932 kämpfte Hindenburg gegen den Kommunisten Ernst Thälmann und gegen den Nationalsozialisten Adolf Hitler. Mit Unterstützung von Zentrum und SPD setzte er sich gegen Thälmann und Hitler durch. “ (Quelle: Radiosendung vom 7.8.2011 für Antenne Münster. Autor: Herbert Kober). Somit suchte er einen Ausweg der Gefahren von rechts und links, um die Verfassung der Weimarer Republik zu bewahren.
  4. Hindenburg sah Hitler verächtlich als „böhmischen Gefreiten“ und wollte ihm zunächt keine Macht geben.
  5. Hindenburg am 13. 8.1932: „vor Gott, seinem Gewissen und dem Vaterlande könne er nicht verantworten, einer Partei die gesamte Regierungsgewalt zu übertragen, noch dazu einer Partei, die einseitig gegen Andersdenkende eingestellt sei.“
  6. Hindenburg sagte am 24. 11.1932  zu Hitlers Ambitionen: „Er könne ihm seine präsidialen Vollmachten nicht geben, weil er befürchten müsse, daß ein von Hitler geführtes Kabinett sich zwangsläufig zu einer Parteidiktatur mit allen ihren Folgen für eine außerordentliche Verschärfung der Gegensätze im deutschen Volke entwickeln werde“
  7. Nach dem Scheitern der Kabinette Brüning, von Papen und Schleicher drohte die Weimarer Republik in einem Bürgerkrieg zwischen rechts und links und wegen der der katastrophalen wirtschaftlichen Lage unterzugehen. Angesichts dieser Tatsachen „sah sich Hindenburg am 30. 1. 1933 genötigt, Hitler als Repräsentanten der stärksten im Reichstag vertretenen Fraktion, der NSDAP, zum Reichskanzler zu berufen“  (Quelle: Radiosendung vom 7.8.2011 für Antenne Münster. Autor: Herbert Kober).
  8. In der Weimarer Republik kam es vor 1933 gehäuft zu Machtübertragungen im Zuge einer zunehmenden Handlungsunfähigkeit des Reichstages nach dem Notverordnungsrecht. Die Machtübertragung Hitlers durch Paul von Hindenburg war nicht weniger demokratisch als die vorherige Ernennung der Reichskanzler Heinrich Brüning, Franz von Papen und Kurt von Schleicher (Werner Maser: Hindenburg. Eine politische Biographie).

 

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„Wir wollen wieder unser Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Hindenburgplatz haben!“

 


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